3D-Filme können Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit verursachen?
Es kommen immer mehr Filme in 3D auf den Markt.
Auch die Hersteller von Fernsehgeräten haben diesen Trend erkannt und produzieren in verstärktem Maße Fernseher Neuheiten mit der Befähigung dreidimensionale Filme abzuspielen.
Diese können allerdings zu Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen führen.
Zu den unerwünschten Nebenwirkungen gehören auch Desorientierung, Krämpfe und im schlimmsten Fall auch epileptische Anfälle.
Unter Einfluss von Alkohol können die Nebenwirkungen besonders hoch ausfallen.
Besonders anfällig sind zum einen Kinder und Jugendliche, zum anderen ältere Personen und schwangere Frauen.
Vorsorgemaßnahmen und rechtliche Konsequenzen
Um die Gefahr von Nebenwirkungen zu vermindern, sollten 3D-Filme nicht im alkoholisierten Zustand gesehen werden.
Außerdem sollte während des Betrachtens der Filme gelegentlich eine Pause eingelegt werden, sodass sich das Auge kurz erholen kann.
Im Kino können Nebenwirkungen vor allem dadurch vermieden werden, dass der Betrachter sich in die Mitte des Saales setzt.
Bei der Betrachtung am Fernsehen sollte ein Abstand von mindestens der dreifachen Bildhöhe eingehalten werden.
Die 3D-Brille ist ausschließlich zum Sehen von 3D-Filmen vorgesehen und dient keineswegs als Sonnenschutz.
Sehr nachteilig ist es auch, wenn das Fernsehen direkt neben Balkonen oder Treppen aufgestellt wird, da die Stolpergefahr nach dem Fernsehvergnügen zu groß ist.
Rechtliche Konsequenzen gegen TV-Hersteller sind nahezu ausgeschlossen. Diese weisen in der Bedienungsanleitung sicherheitshalber auf die möglichen Gefahren hin.
Außerdem können epileptische Anfälle und Kopfschmerzen auch durch ein normales Fernsehbild ausgelöst werden.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sich das Bild eines Filmes oder Videospiels sehr schnell bewegt.
Die medizinischen Hintergründe
Das menschliche Auge ist gewohnt in die Entfernung zu sehen. Durch Lesen oder ähnliche Vorgänge wird der Sehnerv enorm belastet.
Beim Betrachten von dreidimensionalen Filmen ist der Vorgang ähnlich. Das Bild wird schließlich nicht vom Fernsehen erzeugt, sondern durch die 3D-Brille.
Diese gaukelt dem menschlichen Auge verschiedene Entfernungen vor, durch welche das Gehirn sich umstellen muss.
Der Sehnerv wird getäuscht und kann nicht mehr im ursprünglichen Sinne arbeiten. Diese Vorgehensweise ruft eine Überbelastung des Sehnervs hervor.
Der Körper reagiert anschließend mit Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen.
Bei solchen Symptomen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Kinder und Jugendliche sollten beim Sehen von 3D-Filmen zumindest gelegentlich überwacht und nach dessen Wohlbefinden gefragt werden.