Ist der Wallwurz eine Heilpflanze?
Inhaltsverzeichnis
Zählt der Wallwurz zu den Heilpflanzen? Was ist der Wallwurz eigentlich? Seit wann ist der Wallwurz bekannt? Woher kommt der Wallwurz? Wozu ist er gut?
Was ist der Wallwurz eigentlich?
Der Wallwurz ist einer unserer wertvollsten Heilkräuter. Der Volksmund kennt viele Namen für ihn, wie Beinwell, Waldwurz, Schadheilwurzel oder Comfrey.
Sein wissenschaftlicher Name ist Symphytum officinale L.
Seit wann ist der Wallwurz bekannt?
Er galt schon früh bei griechischen und römischen Ärzten als Heilkraut. Dioskurides erwähnte ihn als Heilpflanze und Hildegard von Bingen führte ihn in die Heilkunde ein.
Woher kommt der Wallwurz?
Heimisch ist er in fast ganz Europa. Man findet ihn auch noch in Teilen Sibiriens. Wildwachsend findet man ihn vor allem auf feuchten Äckern und Wiesen aber auch in rockenen Gebieten.
Wozu ist er gut?
Seine Volksnamen weisen auf seine Wirkung hin. Beinwell, bedeuten „zusammenwachsen“.
Gemeint ist seine wundheilungsfördernde Kraft bei Gewebeschädigungen, angefangen von Quetschungen, Verstauchungen, Blutergüssen, Venenleiden bis hin zu Knochenbrüchen.
Er hilft bei geschwollenen Beinen und Arthritis und bringt die Gelenke wieder in Schwung.
Die Wurzel, die das entzündungshemmende Allantoin beinhaltet, fördert die Durchblutung und erhöht in der Wunde die Zahl der weissen Blutkörperchen.
Das Gewebe wird zur Neubildung angeregt. Zusätzlich hilft es bei schlecht heilenden Wunden und Geschwüren.
Welche Teile des Wallwurz werden verwendet?
Blätter und Wurzel können verwendet werden, wobei die einen auf die Wurzel und die anderen auf die Blätter schwören.
Wie wird er angewendet?
Blätter oder Wurzel äusserlich als Umschlag, Breiwickel oder als Paste.
Nicht auf offene Wunden verwenden und auf Überempfindlichkeiten achten. Nicht bei Kleinkindern verwenden!
Die innerliche Anwendung ist heute fragwürdig, da man den Verdacht hat, dass die enthaltenen Pyrrolizin-Alkaloide kanzerogen wirken könnten.
Wie kann eine Anwendung zubereitet werden?
100 Gramm der Wurzel klein hacken und mit 250 ml Wasser kochen. Mit dieser Flüssigkeit werden Gazeverbände getränkt und auf die Wunde gelegt.
Welche Heilwirkung hat der Wallwurz?
Sein Name weißt schon darauf hin. Wallen bedeutet zusammenwachsen. Das ist seine zentrale Wirkung. Er wird als Heilmittel für gebrochene Knochen und bei Gewebeverletzungen verwendet.
Die Pflanze träge die Signatur des Planeten Saturn. Dieser steht für die zusammenfügenden, festhaltenden und verhärtende Kräfte. Angeschnittene Wurzeln wachsen im Boden wieder zusammen, was gleichfalls auf eine zusammenfügende Kraft der Pflanze hinweist.
Der Arzt und Astrologe Nicholas Culepepper schrieb im 17. Jahrundert: «Dies ist eine Pflanze des Saturn, sie steht unter dem Zeichen des Steinbocks, kalt, trocken und erdig in ihrer Qualität.»
Welche Erkrankungen kann ich mit ihm kurieren?
Aufgrund seiner wundheilungsfördernden Kraft heilt er Gewebeverletzungen wie Prellungen, Zerrungen, Blutergüsse, Quetschungen und Verstauchungen.
Er regt das Gewebe zur Neubildung an. Somit fördert er die Kallusbildung bei Knochenbrüchen
Das entzündungshemmende Allantoin, in der Wallwurzwurzel fördert die Durchblutung und erhöht in der Wunde die Zahl der weissen Blutkörperchen. Somit hilft er bei schlecht heilenden Wunden und Geschwüren, Venenleiden, Thrombosen und Nervenschmerzen.
Seine kühlende Wirkung lässt ihn auch ein gutes entzündungshemmendes Mittel bei Knochenhautreizungen, Gelenkentzündungen, Gichtknoten, Sehenscheidenentzündungen und Arthritis sein.
Er hilft bei geschwollenen Beinen und Arthritis und bringt die Gelenke wieder in Schwung.
Welche Teile der Pflanze werden verwendet?
Wer Wallwurz im Garten angepflanzt hat und die Pflanzenteile verwenden will, sollte sich zum Einen genau absichern, dass es sich um die richtige Pflanze handelt. Zum anderen sollte er sich genau über die Verarbeitung informieren. Wer wenig über den Wallwurz weiss oder unsicher ist, sollte nicht scheuen einen weiteren Rat einzuholen.
Die Wallwurzwurzel – Radix Consolidae oder Radix Symphyti. und die Wallwurzblätter – Folia Symphyti. werden verwendet.
Beinwell läßt sich auch trocknen – z. B. im Schatten auf einem mit Küchenkrepp ausgelegten Tablett. Die Blätter und Wurzeln sollten an einem kühlen, luftigen, dunklen Ort aufbewahrt werden. Da ihre Wirksamkeit bei längerer Lagerung nachlässt, sollten sie nicht länger als ein Jahr aufbewahrt werden.
Wie wende ich die Heilpflanze an?
Der Wallwurz wird in erster Linie äusserlich angewendet. Bei Unfall- und Sportverletzungen bieten sich eine Vielzahl von Salben an, die in Apotheken z. B. erhältlich sind.
Aus der mit heissem Wasser übergossenen, gemahlenen Wurzel lässt sich eine Umschlagpaste herstellen. 100 Gramm der Wurzel klein hacken und mit 250 ml Wasser kochen. Mit dieser Flüssigkeit werden Gazeverbände getränkt und auf die Wunde gelegt.
Aus der Wurzel lässt sich eine Tinktur zur äusserlichen Anwendung als Umschlag herstellen. Abkochungen 1:10 (1 TL = ca. 4g) unterstützen als Mund und-Gurgelwasser die Heilung bei Paradontose, Pharingitis (Rachenentzündung) und Angina.
Als Beinwell-Wundwasser ist er ein sehr nützliches Heilwasser zur Behandlung kleiner Wunden und Schrammen sowie bei Sonnenbrand. Man zerpflückt 2 Tl frische Blätter klein und überbrüht sie mit kochendem Wasser und lässt sie 10 Minuten ziehen.
Dann werden sie abgegossen und man lässt sie auf Raumtemperatur abkkühlen. Man tränkt dann ein kleines Stück Mull oder einen Wattebausch und tupft damit auf die Wunde.
Konsultieren Sie vor einer Anwendung unbedingt zusätzlich immer den Naturheilpraktiker oder Arzt.