Wie viele Buddhas gibt es?
Wie viele Buddhas gibt es im Buddhismus? Filme wie „Sieben Jahre Tibet“ oder „Der kleine Buddha“ haben den Buddhismus in den westlichen Ländern etwas bekannter gemacht. Verwirrend ist manchmal nur die Anzahl der Buddhas.
Wie viele Buddhas gibt es im Buddhismus?
Da den meisten Nichtbuddhisten nur der geschichtlich belegte Buddha Siddharta Gautama bekannt ist, sind viele erstaunt, wenn sie in verschiedenen asiatischen Staaten auf andere Buddhas treffen.
In der buddhistischen Welt gibt es eine Vielzahl von Buddhas. Diese vielen Buddhas entstanden im Laufe der Zeit mit der Verbreitung des Buddhismus.
Da der Buddhismus sich auch mit alten Religionsformen verschmelzte, entstanden neben dem historischen Buddha noch viele andere Buddhas, deren Zahl nicht genau fest gelegt werden kann.
Da es sich bei den Buddhas um keine Götter handelt und der Weg zum Buddha, also die eigene Erleuchtung jeden offen steht, werden als Buddhas Menschen bezeichnet, die den Weg der Erkenntnis gegangen sind und ihn vollendet haben.
Aus der Vielzahl der Buddhas heben sich jedoch Buddhas hervor, die von Buddhisten besonders verehrt werden.
Buddha Bodhisattva
Die Übersetzung bedeutet „Erleuchtungswesen“. Diese Form der Buddhas wird besonders verehrt, da sie allen Menschen zur Erleuchtung verhelfen mochten.
Seine zentrale Eigenschaft ist das Mitgefühl, das eine erstrebenswerte Eigenschaft und Hilfe auf dem Weg der Erleuchtung ist. Avalokitesvara ist ein solcher Buddha und der Dalai Lama gilt als Inkarnation von Avalokitesvara.
Buddha Shakyamuni
Der geschichtliche Buddha, der den Buddhismus begründet hat, wird Buddha Shakyamuni genannt.
Die Bezeichnung Shakyamuni bedeutet „Der Weise aus dem Geschlecht der Shakya“, da Buddha aus dem Herrschergeschlecht des Königreichs Shakya stammt.
Buddha Padmasambhava
Dieser Buddha gilt als Begründer des tibetanischen Buddhismus.
Buddha Maitreya
Dieser Buddha steht für die Zukunft und soll nach seiner Wiedergeburt alle noch nicht Erlösten ins Nirvana führen.
Buddha Mahakala
Mahakala steht für die Veränderung von Gewalt und Aggression zum Guten.
Buddha Tara-Dolma
In diesem Buddha drückt sich der weibliche Aspekt der Fürsorge aus. Dieser Buddha ist eine der wichtigsten Schutzherrinnen und schützt vor vielen Gefahren und Leiden wie giftigen Tieren, Krankheiten, Dieben aber auch Blitz und Feuer.
Neben dem historischen Buddha gibt es unzählige andere Buddhas. In der Thai Tradition werden bestimmte Buddhas den verschiedenen Wochentagen zugedacht. Die Idee, jedem Wochentag einen Buddha zuzuordnen, bildete sich aus der Annahme heraus, dass im Leben des Buddha an jedem einzelnen Wochentag etwas besonderes passierte.
So gibt es in der Thai Tradition für jeden Wochentag eine Buddha Statue in einer bestimmten Haltung.
Thai Astrologen haben zusätzlich der Buddha Figur einen bestimmten Planeten zugedacht, wobei auch Sonne und Mond dazu zählen.
So kann sich eine Person, die entsprechende Buddha Figur aussuchen. Auch wem bekannt ist, an welchem Wochentag er geboren ist, kann sich entsprechend einen Buddha wählen.
Neben der häuslichen Verehrung der Buddhas sind die Buddhas der sieben Wochentage auch in vielen Thai Tempeln zu finden.
Wie erkennt man die einzelnen Buddhas?
Der Buddha für den Sonntag steht aufgerichtet und hält die rechte Hand locker über der linken Hand.
Bei dem Buddha für den Montag handelt es sich ebenfalls um eine stehende Figur. Die Hände sind in der Haltung des Friedenstiftens.
Eine liegende Figur stellt den Buddha für den Dienstag dar.
Der Buddha für den Mittwoch hält eine Almosenschale in den Händen.
Oft verwendet man für den Mittwochabend einen weiteren Buddha, der sitzend im Wald von einem Affen und einem Elefant umgeben ist.
Der Buddha für den Donnerstag wird meditierend dargestellt.
Beim Buddha für den Freitag, handelt es sich um eine stehende Figur, die beide Arme vor der Brust gekreuzt hat.
Am Samstag wird ein meditierender Buddha dargestellt, der durch den Naga-König beschützt wird.
Die Lehre Buddhas wirkt heute sehr anziehend auf viele Menschen, vor allem im Westen.
Was macht den Buddhismus so anziehend?
Die Lehre Buddhas ist eine sehr sanfte, friedfertige Lehre. Der Buddhismus kennt auch keine Missionierung, also die Aufgabe andere zu den Lehren Buddhas zu bekehren. Auch sonst finden sich keine Dogmen. Der Buddhismus gibt richtungsweisend Stütze zu einem eigen verantwortlichen, glücklichen Leben.
Buddha Shakyamuni auf den der Buddhismus zurückgeht, verdeutlicht dies. Es handelt sich um keine Gottheit, die mit einer Offenbarung zu den Menschen gelangte und der Leiden und Tod fremd war.
Vielmehr mochte die Lehre Buddhas zeigen, dass jeder aus eigener Kraft seine eigene Erkenntnis und damit seine eigene Erleuchtung erreichen kann. Als Buddha wird also ein Mensch bezeichnet, der seinen eigenen Weg der Erkenntnis gegangen ist, der die Unkenntnis und die Leiden überwunden hat und so geistig und menschlich vollkommen wurde.
Da die die Wiedergeburt Teil des Buddhismus ist, kann der Weg der Erleuchtung auch über mehrere Leben hin dauern, bis derjenige das Nirwana erreicht und seine irdische Suche nach Erkenntnis beendet ist.
Das Wesen des Buddhismus
Bei der ersten Predigt Buddhas standen die so genannten vier edlen Wahrheiten im Mittelpunkt. Dabei handelt es sich um die „edle Wahrheit des Leidens“, „die Entstehung des Leidens“, die Vernichtung des Leidens“ und „der Weg, der zur Vernichtung des Leidens fuhrt“.
Die Leiden mit denen wir uns täglich konfrontiert sehen, gilt es also zu überwinden. Der Weg, der zur Vernichtung der Leiden fuhren soll, wird auch als „der edle achtteilige Pfad“ bezeichnet.
Er handelt von der rechten Einstellung und den damit verbundenen Folgen für das eigene Leben.
Er setzt sich zusammen aus der rechten Anschauung, Wollen, Reden, Tun, Leben, Streben, Gedanken und dem rechten sich Versenken, denn in der Meditation findet man letztendlich die Erkenntnis für seinen eigenen rechten Lebensweg.