Die Legende vom Elisenlebkuchen
Es war einmal ein Mann, der lebte mit seiner Tochter in Nürnberg. Seine Frau war bereits an einer Krankheit verstorben und so hütete er seine Tochter wie einen Augapfel, denn er war in Sorge, auch sie zu verlieren. Seine Tochter hiess Elisabeth.
Er war von Beruf Lebküchner und das mit ganzen Herzen. Aus den grossen Wäldern rings um Nürnberg wurde der Honig für die Lebkuchen geliefert.
Der rege Handel mit dem Orient brachte viele aromatische Gewürze nach Nürnberg, die für die Lebkuchen verwendet wurden. Eines Tages nun erkrankte auch seine Tochter schwer.
In seiner Not, da kein Arzt Rat wusste, beschloss er, selbst ein Medikament herzustellen. Da er eben Lebküchner war und nie etwas anderes gelernt hatte, wollte er einen besonderen Lebkuchen backen.
Er wusste vom Wert der orientalischen Gewürze. Auch Nüsse, Honig und andere getrocknete Früchte galten als Heilmittel. Er wählte also nur die hochwertigsten Zutaten aus und liess das Mehl weg. Und siehe da, Elisabeth begann zu Kräften zu kommen und wurde wieder ganz gesund.
Nach ihr wurde dieser Lebkuchen benannt, der noch heute, einer der bekanntesten Lebkuchen ist: der Elisenlebkuchen. Der Elisenlebkuchen wird auch heute noch ohne Mehl gebacken.
Eine Vielzahl Gewürze in kleinen Mengen wie Zimt, Vanille, Nelken, Koriander, Piment, Muskat, Ingwer und Kardamom sorgen für das typische Lebkuchenaroma.
Mit dabei sind auch, die in der Legende erwähnten getrockneten Früchte wie Orangeat und Zitronat. Auch die erwähnten Nüsse sind heute noch eine Zutat. Haselnüsse und Walnüsse werden für den echten Elisenlebkuchen verwendet. Als dies wird mit Eiern und Zucker bzw. Honig vermengt.
Dann muss die Lebkuchenmasse ruhen und wird erst am folgenden Tag nur kurz hellbraun gebacken.