Was kann ein Burnout-Test aussagen?
Im Internet werden Selbsttests angeboten, mit denen der eigene Gefährdungsgrad des Burnout-Syndroms festgestellt werden kann. Doch wie brenzlig ist die Lage wirklich und wie aussagekräftig ist der Test?
Burnout ist in aller Munde. Wer sich müde und ausgelaugt fühlt, kann daher schnell der Versuchung erliegen, einen der vielen Selbsttests
im Internet zu machen um festzustellen, ob er am gefürchteten Erschöpfungssyndrom bereits leidet.
Welches Burnout-Risiko habe ich?
In den Burnout-Tests werden meist Fragen gestellt, um die häufigsten Burnout-Symptome abzuklären. Dazu zählen neben körperlichen Symptomen wie Rücken- und Kopfschmerzen, Schlaf- und Konzentrationsstörungen Stimmungstiefs wie Traurigkeit, Perspektivlosigkeit eine innere Leere oder eher Zynismus und eine aggressive Stimmung.
Bei längeren Tests wird zudem nach dem Konsum von Alkohol und Beruhigungsmitteln gefragt und der Pflege der sozialen Kontakte.
Die Summe der angekreuzten Antworten ergibt dann das Burnout-Risiko oder ob bereits eine Erkrankung vorliegt.
Sind Burnout-Tests eindeutig?
Problematisch an Burnout-Tests ist, dass viele Symptome des Burnouts ebenso auf eine andere Erkrankung hinweisen können.
Durch die Anforderungen im Leben fühlen sich viele Menschen nach einem arbeitsreichen Tag müde und erschöpft. So muss unterschieden werden, ob tatsächlich nur ein Risiko besteht, ein Burnout-Syndrom zu erleiden, oder ob der Betreffende bereits ausgebrannt ist. Ein Burnout-Test alleine kann dies nicht.
Welche Bedeutung haben Burnout-Tests?
Wer einen Burnout-Test macht, hat gute Gründe. Werden die Fragen ehrlich beantwortet und der Test an verschiedenen Tagen wiederholt und stets eine Gefährdung oder Erkrankung vermutet, dann sollten sich Betreffende an Burnout-Experten wenden, die aufgrund einer Analyse tatsächlich ein Burnout diagnostizieren und ggf. eine Behandlung oder prophylaktische Massnahmen ergreifen können.