Provoziert Stress Übergewicht?
Sicherlich wird uns niemand zwingen, mehr zu essen, als unser Körper tatsächlich braucht. Was regt also diesen „Hunger“ nach mehr an? Während der letzten zwei Jahrzehnte haben neben der Zunahme von Übergewicht fast verhältnismässig auch die Stressfaktoren zugenommen. Fördert Stress das Übergewicht? Was ist Stress?
Unter Stress verstehen wir Veränderungen, die unser Körper durchmacht, wenn sich Veränderungen einstellen, denen er sich anpassen muss.
Während man bei Stress oft zuerst an die psychische Ebene denkt, können andere Faktoren wie schädliche Einflüsse auch Stress auf unseren Körper ausüben.
Zu wenig Schlaf, zu wenig Entspannung und zu viel Arbeit oder ein zu anstrengendes Studium, eine falsche Ernährungsweise, eine Infektion, Allergien sowie zahnärztliche oder chirurgische Eingriffe können Stress versorgen.
Auch natürliche Veränderungen unseres Körpers wie Schwangerschaft oder die Wechseljahre verursachen Stress.
Stress an sich ist eine Veränderung, auf die unser Körper reagiert und dafür auch ausgerüstet ist. Auf Stress muss sich unser Körper chemisch und neourologisch anpassen, um überleben zu können.
Ein Teil dieses Anpassungsvorgangs ist auf die Nährstoffaufnahme der Nebennierendrüsen, die diese Anpassungshormone erzeugen, massgeblich angewiesen.
Oftmals kann dieser Stressfaktor zur Überernährung und insbesondere zur Überernährung mit ungesunden Lebensmitteln führen.
Wie funktioniert das?
Serotonin wird, gemeinsam mit anderen Neurotransmittern, als „Glückshormone“ unseres Körpers, erzeugt.
Unter Stressbedingungen, wird die Menge dieser Hormone unzureichend und wir werden dazu angeregt, uns durch Verhaltensweisen, die eine grössere Menge Serotonin erzeugen, «selbst zu beruhigen»
Dabei kommt es leicht zu einer Überernährung, wenn man Trost in kohlehydratreichen und fettigen Speisen wie Eiscreme oder Kuchen sucht.
Viele der Suchverhalten, wie die Alkoholabhängigkeit, das Rauchen und die Drogensucht sind ebenfalls Versuche, sich selbst zu beruhigen und die Serotoninmenge zu erhöhen.
Doch kein anderes ungesundes oder Sucht erzeugendes Verhalten ist gesellschaftsfähiger und leichter als Übergewicht.
Wer Stress falsch bekämpft, gerät in die Gefahr des Übergewichts. Durch falsche Ernährung wird mehr Übergewicht provoziert.
Das Verlangen des Körpers nach Vitaminen und Mineralien wird falsch verstanden und mit ungesunden Nahrungsmitteln versucht zu befriedigen.
Essen als Trost zur Bekämpfung des Stress’ ist nur kurzfristig. Die Folgen von falscher Stressbekämpfung provozieren nur noch mehr Stress in Form von Übergewicht.
Stressfaktor Diät
Neben einem stressigen Alltag oder, den wir als stressig empfinden, kommt der Stressfaktor Übergewicht dazu, der wiederum zu einer Diät-Massnahme führt.
Da wir durch erhöhten Stress vor allen kohlehydratreiche Nahrung zu uns nehmen, denken wir nur an die süssen Tröster, glauben auch viele Menschen, dass ihnen nur eine kohlehydratarme Diät beim erfolgreichen Abnehmen hilft.
Vor allen in Amerika halten 20 % der Bevölkerung regelmässig kohlehydratarme Diäten ein.
Stressfaktoren
Vor den 70er Jahren war in der Mehrheit der Familien ein einziger Erwerbstätiger. Normalerweise war dies der Ehemann, während die Hausfrau sich um Haushalt und Familie kümmerte.
Heute hat sich diese Aufteilung entscheidend verändert.
In der überwiegenden Mehrheit der Familien sind beide Elternteile berufstätig.
Gleichzeitig haben sich die Alltagsanforderungen und Aufgaben verändert und erhöht. Wir müssen mehr Verantwortung tragen, stellen selbst höhere Ansprüche an uns und die Gesellschaft.
Selbst unsere Freizeit artet oft in Stress und Erschöpfung aus. Hinzu kommt ein häufig konkurrierendes Weltbild, besser zu sein als andere.
Erschöpfung und Übergewicht als Folge
Der Punkt, ab welchem unser Körper nicht mehr fähig ist, den Stress auszugleichen, beruht grösstenteils auf Schwellenwerten der Ernährung und unserem Nervensystem.
Stress kann eine Abnahme unserer Körperfunktionen verursachen, was wiederum eine Gewichtszunahme steigert.
Trösten wir uns mit Nahrung ist ebenso eine Zunahme des Gewichtes programmiert.
Eine falsche Ernährung stärkt ebenso wenig ein schwaches Nervensystem, wie es uns befriedigt und uns vor Fressattacken schützt.
Die gleichzeitige Zunahme des chronischen Erschöpfungssyndroms und dem Übergewicht zeigt den Zusammenhang, dass Stress ein Faktor für Übergewicht ist.
So ist eine Diät nur erfolgreich, wenn auch der Faktor Stress mit einbezogen wird. Berücksichtigt muss dabei der psychische Stress wie auch der physische Stress.
Für eine erfolgreiche Diät ist es deshalb entscheidend, dass wir neben einer Abnahme des Gewichtes auch lernen mit unseren Stress umzugehen, noch besser ihn zu beseitigen.
Bei einer Diät sollte ferner darauf geachtet werden, dass man sich ausgewogen ernährt, was den Körper die entsprechenden Nährstoffe gibt, die er braucht und auch so einen Stressfaktor tilgt und die Diät erleichtert.
Sportliche Bewegung runden die Diätmassnahmen ab. Sie verbrauchen Energien und helfen aktiv gegen Stress.
Gleichzeitig sind diese Massnahmen eine Möglichkeiten die chronischen Krankheiten, die oft Folge eines Übergewichtes oder von Fettleibigkeit sind, zu bekämpfen.