Warum brauchen wir Fett?
Fett ist oft der Buhmann, wenn von Übergewicht und ungesunder Ernährung gesprochen wird. Häufig wird vermittelt, dass Fett etwas Schlimmes ist und zahlreiche Probleme verursacht. Retter sind fettreduzierte Lebensmittel und Low-Fat-Diäten, die Fett aus der Ernährung ausschliessen wollen, weil die Ernährung dann scheinbar gesünder und kalorienreduzierter wird.
Tatsächlich kann zuviel Fett zu Übergewicht, Bluthochdruck, sowie auch zum gefürchteten Herzinfarkt führen.
Doch ist es mit Fett nicht wie mit vielen anderen Nahrungsbestandteilen wie Salz oder Zucker ebenso, dass ein Zuviel schadet? Selbst eine Überdosis an Vitaminen oder Mineralien kann schaden!
Ist Fett lebenswichtig?
Nicht umsonst gehören Fettstoffe neben Proteinen und Kohlenhydraten zu wichtigen Bestandteilen unserer Ernährung. Fett ist eine Schutzfunktion des Körpers.
Werden zuviele Fettsäuren aufgenommen, die der Körper aktuell nicht benötigt, werden sie gespeichert für Notzeiten. Bei Bedarf können die in Fettzellen gespeicherten Fettsäuren jederzeit wieder abgegeben werden.
Wurden Nahrungsmittel früher knapp, ging im Winter der Nahrungsmittelvorrat zur Neige, dann halfen die Fettreserven zu überleben. Heute ist diese Körperfunktion in den Industrieländern eher überflüssig und vor allem unbeliebt. Dennoch benötigen wir Fettsäuren.
Warum brauchen wir Fettsäuren?
Fett ist nicht nur für Notfälle eine Energiereserve. Unter den Nährstoffen ist Fett unser bester Energielieferant, noch vor Kohlenhydraten.
Die Körperfunktionen sind von Fett auch direkt abhängig. Fett wird für die Herstellung von Hormonen benötigt, die den Bluthochdruck regulieren , entzündungs- und gerinnungshemmend wirken. Zudem können die Vitamine A, D, E und K nur in Fett gelöst, vom Körper aufgenommen werden.
Denn inneren Organen dient Fett als Bodyguard. Er fängt Schläge und Stösse ab. An der Fusssohle und am Po gibt es ausgeprägte Fettpolster, die beim Laufen oder Hinsetzen abfedern wirken. Fett dient zudem als Wärmeisolation für den Körper.
Wieviel Fett brauchen wir?
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Aufnahme zwischen 60 und maximal 80 Gramm Fett. Allerdings ist die Aufnahme von verschiedenen Faktoren wie Geschlecht, Körperbau und Alter beispielsweise abhängig.
Bei Fettsäuren wird zwischen «guten» und «schlechten» Fetten unterschieden. Der Tagesbedarf an Fetten sollte daher nicht nur aus Pommes und Fleisch bestehen, sondern auch aus Fisch und hochwertigen Ölen.