Was ist Diabetes mellitus?
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Diabetes mellitus wird oft als so genannte Zivilisationskrankheit bezeichnet. Sie gilt als Folgeerkrankung von Übergewicht und Adipositas.Dabei war die Zuckerkrankheit schon im Mittelalter bekannt.
Ihren Namen hat die Zuckerkrankheit anhand der damaligen Diagnoseart erhalten.
Ist im Körper ein Zuviel an Zucker wird dieser über die Nieren ausgeschieden. Schmeckte der Urin süss, diagnostizieren die Ärzte Diabetes mellitus, was honigsüsser Durchfluss bedeutet.
Der erhöhte Zucker im Urin ist heute nur ein Symptom.
Der hohe Zuckerwert im Blut wird durch eine Störung in der Bauchspeicheldrüse verursacht, die zu wenig oder gar kein Insulin produziert.
Das Insulin wiederum ist jedoch für die Regulierung des Blutzuckers notwendig.
Diabetes mellitus wird in Typ 1 Diabetes und Typ 2 Diabetes eingeteilt. Die Unterscheidung ist abhängig vom Alter, wann der Diabetes auftritt und auch vom Grad der Erkrankung der Bauchspeicheldrüse.
Was sind die Ursachen für Diabetes mellitus?
Ein wichtiger Faktor ist die genetische Veranlagung. Liegt bei einem Elternteil ein Diabetes, Typ 2 vor, dann haben die Nachkommen ein erhöhtes Risiko.
Noch sind die Ursachen vor allem bei Diabetes, Typ 1, nicht eindeutig geklärt, was genau zu einer Zerstörung der Insulin bildenden Zellen führt. Diskutiert werden Unfälle wie auch Autoimmunerkrankungen.
Durch die Zunahme des Diabetes in jüngster Zeit kann auch eine ungesunde Lebensweise nicht ausgeschlossen werden, was wiederum als Risikofaktor dem Diabetes, Typ 2 zuzuordnen wäre.
Bei 80 % der der diagnostizierten, jüngsten Diabetiker-Erkrankungen handelt es sich um Übergewichtige Personen, die in der Vergangenheit schon einmal unter einen erhöhten Blutzucker litten, und/oder unter einen erhöhten Blutdruck leiden.
Auch Rauchen gilt als Risikofaktor für die Zuckerkrankheit.
Wie äussert sich die Zuckerkrankheit?
Ungewohnter und quälender Durst, verbunden mit häufigem Wasserlassen, besonders Nachts sind Alarmsymptome für Diabetes Typ 1. Zusätzlich ist der Betroffene ungewöhnlich müde, erschöpft und verliert Gewicht.
Die Symptome resultieren aus der Ausscheidung des hohen Zuckers, der auch einen hohen Flüssigkeitsverlust verursacht und zu entsprechenden Symptomen führt.
Beim Diabetes Typ 2 sind die Symptome meist nicht so ausgeprägt. Dafür zeigen sich dort Symptome, die ebenfalls bereits als Folge und Langzeitfolgen des Diabetes bezeichnet werden.
Dabei handelt es sich um Pilzinfektionen in der Genitalgegend, um Zahnfleischbluten, Sehstörungen und Juckreiz.
Hohe Zuckerwerte können zu Bewusstseinstrübungen und bis zur Bewusstlosigkeit führen.
Durch den hohen Blutzucker lagert sich Zucker in den Gefässen ab, was zu den verschiedensten Langzeitfolgen führen kann. Betroffen sind besonders die Augen, Nieren, Herz, Gehirn, Nerven und die unteren Extremitäten.
Wie wird Diabetes mellitus behandelt?
Diabetes ist nicht heilbar. Es gilt vor allen die schweren Langzeitfolgen einzudämmen, indem der Blutzucker auf einem normalen Niveau und konstant gehalten wird.
Abhängig vom Diabetestyp muss mit Insulin und Tabletten behandelt werden.
Trotz Tabletten und Insulingabe muss immer eine Anpassung der Ernährungsgewohnheiten folgen sowie der Betroffene zu mehr Bewegung angehalten werden.
Wie ernährt man sich richtig bei Diabetes mellitus?
Das Insulin muss ebenfalls gut dosiert werden, da ein Zuviel an Insulin zu Übergewicht führt.
Bewusster Umgang mit der Ernährung
Als Diabetiker muss man sich bewusst mit seiner Ernährung auseinandersetzen. Es geht um die Zusammensetzung des Essens.
Es gilt die Tagesmenge an Kohlenhydrate abzudecken, den Fettkonsum zu beschränken aber auch den Eiweissbedarf abzudecken.
Trotz Nahrungssaufnahme muss der Blutzuckerspiegel konstant gehalten werden und darf sich nicht wesentlich erhöhen.
Deshalb wird Diabetikern oft empfohlen mehrere kleine Mengen über den Tag zu verteilen.
Neben 3 Hauptmahlzeiten werden auch drei Zwischenmahlzeiten empfohlen.
Allerdings droht bereits eine weitere Komplikation der Nahrungsaufnahme.
Denn neben der Art der Lebensmittel spielen auch Qualität und Herkunft der Lebensmittel eine wichtige Rolle.
Denn dies und auch die Art der Zubereitung haben ebenfalls einen Einfluss auf den Blutzucker, da sie ihn unterschiedlich stark und schnell zum Ansteigen bringen.
Die Umsetzung einer adäquaten Diabetiker-Ernährung ist anfangs ohne fachliche Hilfe kaum möglich.
Ärzte, Diätassistenten sowie Ernährungsberater stehen heute hilfreich zu Seite, wenn sich Diabetiker auf ihre neue Ernährung einstellen.
Anhand von Tabellen und Einheiten, wie den so genannten BE, den Broteinheiten, werden Nahrungsmittel unterteilt, so das Diabetiker die Nahrungsmittel besser einstufen können und wissen, wie viel sie z. B. davon essen dürfen.
Gleichzeitig lernen Diabetiker auch die Zubereitung spezieller Gerichte.
Dabei spielen Gemüse und Obst sowie Vollwerternährung eine grosse Rolle. Ernährungspläne helfen im Alltag sich gesund und ausgewogen zu ernähren.
Diabetiker-Lebensmittel
Im heutigen Nahrungsmittelangebot finden sich Produkte speziell für Diabetiker, die mit Süssstoff hergestellt werden.
Dadurch steigt der Blutzucker weniger und auch Kalorien werden eingespart.
Süsstoff hat jedoch auch einen anderen Einfluss auf den menschlichen Stoffwechsel, dessen Auswirkungen noch nicht ganz geklärt sind.
Diabetiker-Schokolade beispielsweise, die zwar ohne Zucker auskommt, hat oftmals einen zu hohen Fett- und Kaloriengehalt,der ungesund für Diabetiker ist.