Was sind Neuronen?

Was ist ein Neuron? Wie ist ein Neuron aufgebaut? Wann verknüpfen sich die Nervenzellen am schnellsten? Können wir die Neuronen Bildung fördern?

Zu Beginn ein Zitat von Cicero

Das Gedächtnis ist die Schatzkammer des Lebens

Was ist ein Neuron?

Ein Neuron, auch Nervenzelle genannt, ist eine Zelle, die sich auf „Erregungsleitung“ spezialisiert hat. Sie ist Teil der Nervensysteme höherer Lebewesen.

Man könnte Nervenzellen auch als „Atome der Neurologie“ bezeichnen, weil sie einst als kleinste Teilchen gedacht waren. Aber sie bestehen aus weiteren Einzelteilen.

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Wo sitzen die Neuronen?

Die meisten Neuronen sitzen im Gehirn. Es ist wie eine Grossstadt, ein Ballungsraum der Nervenzellen. Hier ist was los, hier werden neue Kontakte geknüpft, Informationen gedealt und wichtige Entscheidungen getroffen.

Weiter draussen im Körper ist es nicht so interessant. Die Nervenzellen in der Provinz haben monotone Aufgaben, und deshalb nur ein Axon, weil sie sich ja nur mit den langweiligen Körperzellen unterhalten können.

Als Trost kann man sagen, dass dieser Kontakt sehr wichtig und eine sichere Dauerstellung ist.

Wie ist ein Neuron aufgebaut?

Ein Neuron besteht aus dem Zellkern, dem Soma, Dendriten, einem Axon und steht über Synapsen mit anderen Nervenzellen oder Empfängerzellen in Verbindung.

Der Zellkern beinhaltet den grössten Teil der Erbinformation.  Das Soma, der Zellkörper ist für die metabolische Versorgung zuständig.

Über die Dendriten nimmt das Neuron ankommende Impulse anderer Neuronen auf. Axone sind lange Nervenfasern am Neuron, die sich an den Endverzweigungen zu Synapsen aufspalten.  Ein Axon kann bis zu einem Meter lang sein.

Wie kann man sich das bildlich vorstellen?

Es ähnelt einem Bäumchen. Ein runder Zellkern mit dem umgebenden Zellkörper wäre die Baumkrone. Darin befinden sich die Verästelungen der Dendriten, die an Äste ohne Blätter erinnern.

Das lange Axon, das bis zu einem Meter lang sein kann, bildet einen schmalen Stamm und führt vom Zellkörper (also von der Baumkrone) weg zu anderen Neuronen.

Was ist die wichtigste Funktion der Neuronen?

Die wichtigste Funktion der Nervenzellen ist die rasche Kommunikation. Sie sind sozusagen das moderne Kommunikationssystem unseres Körpers.

Ohne Nervenzellen könnten wir mit unseren uralten Hormonen auskommen, wie z. B. Pflanzen es tun. Doch muss der Mensch viel schneller reagieren und das Tun Neuronen. Der Vergleich wäre wie ein Fahrradkurier und ein Telefon.

Wie kann man sich die Funktion der Neuronen vorstellen?

Neuronen senden oder erhalten Botschaften von anderen Neuronen, mit denen sie über Axone verbunden sind.

Wenn ein Neuron verschiedene eingehende Signale über die Dendriten empfängt, gerät es in einen Erregungszustand und wird sich entscheiden (oder auch nicht), selbst einen elektrischen Impuls (Information) abzugeben, die es über sein Axon an andere Neuronen weiterleitet.

Manche Neuronen senden beständig Impulse aus, andere Neuronen reagieren erst, wenn sie mehr als 100 gleichzeitig eingehende Impulse erhalten.

Dieses System hat also alle Raffinessen, die man sich nur vorstellen kann. Das menschliche Gehirn enthält über 100 Milliarden Neuronen, die über 100 Billionen Verknüpfungen eingehen.

In Neuronen werden kleine Informationsdetails gespeichert.

Einst glaubte man, dass jedes Neuron eine ganze Erfahrung komplett gespeichert hätte. Inzwischen sieht man ein Neuron als Teil von «integrierten Schaltkreisen», die gemeinsam eine Struktur bilden, die man Ensemble nennt.

Können wir die Neuronen Bildung fördern?

Die Bildung von Neuronen können wir nicht fördern, aber die Bildung der Synapsen, den Verbindungsaufbau untereinander.

Der Kognitionsforscher Howard Gardner sagt: Begabte Menschen sind keine «Intelligenzbestien», sondern Menschen, bei denen das Zentralnervensystem mit den einzelnen Nervenzellen so gut vernetzt ist, dass ohne Zeit- und Streuverluste Impulse weitergeleitet werden, …“

Das Gehirn wandelt sich das ganze Leben hindurch. Hier wachsen Zellen nach, dort sterben andere ab. Deswegen kann das Gehirn bis ins hohe Alter lernen. Nur muss es dazu auch angeregt werden.

Und darum ist es wichtig, sein Gehirn permanent zu pflegen und von einschränkenden und veralteten Glaubenssätzen befreien. Eine gute Methode dafür, ist das Theta Healing.

Können Sie sich nun eher etwas darunter vorstellen?

Jeder Eindruck, jede Erfahrung, die wir machen, fügt in verschiedenen Arealen neue Verbindungen hinzu.

Wiederholte Erfahrungen lassen verstärkte Verbindungsbrücken (Synapsen) zwischen den gespeicherten Informationen in neuronalen Ensembles entstehen, die für die aktivere Bereitstellung der „Erfahrungen“ sorgen.

Diese verstärkten Synapsen sind zusätzlich leistungsfähiger im Austausch mit anderen Nervenzellen und erlauben einen schnelleren Zugriff. Synapsen, die nur selten genutzt werden, werden wieder abgebaut.

Jeder Eindruck, jede Erfahrung, die wir machen, besteht aus vielen Details, die es zu verknüpfen gilt. Dabei steht jedem winzigen Detail eine Nervenzelle zu.

Ein kompletter Eindruck besteht daher aus vielen verknüpften Nervenzellen (Ensembles).

Bereits vorhandene Ensembles werden wahrscheinlich in neu zu bildenden Gruppen von Erfahrungen eingebunden, dort umbewertet oder durch neue Erfahrungen abgebaut.

Die Ensembles erhalten zusätzlich eine emotionale und rationale Wertung, die die Erfahrung mit einer festen Bedeutung (oder Deutung) versieht.

So entsteht ein lebendiges Gebilde, das bei fortlaufender Aufnahme von Erfahrungen wie ein Korallenriff an verschiedenen (verknüpften) Stellen zugleich wächst, sich beständig erneuert, umbildet und in jedem Augenblick unwiederholbar einzigartig ist.

Wann verknüpfen sich die Nervenzellen am schnellsten?

Die Vernetzung der Neuronen ist in der Kindheit am schnellsten. Säuglinge haben ein enormes Lernvermögen.

Wenn wir „erleben“, werden wir zu dem, was uns als Vorrat (Erbgut) mitgegeben wurde und es werden weitere Nervenzellen mit ergänzenden Informationen belegt.

Jede Erfahrung, jedes Wissens- und Erfahrungsdetail erweitert und verändert das Gehirn. Daher spricht man auch von einem plastischen Gehirn, weil es permanent formt.

Was von den ursprünglichen, individuell verschiedenen Möglichkeiten des Gehirns zur Entwicklung kommt, entscheidet die Möglichkeit des Menschen, überhaupt Erfahrungen machen zu können.

Das Kind, das vielen (bestärkenden) Erfahrungen ausgesetzt wird und dessen Neu-Gier mit offenen Armen empfangen wird, wird mehr Erfahrungswege aufbauen und diese als sein Startkapital nutzen können.

Eine abwechslungsreiche Umgebung macht Babys schlauer. Bei Labormäusen, die in abwechslungsreichen Käfigen gehalten wurden, fanden sich bis zu 25 Prozent mehr Verbindungsbrücken (Synapsen) zu anderen Nervenzellen als bei Mäusen, die in langweiligen Kisten ihr Leben fristeten.

Stichwort: Motivation

Interessant ist, dass ein fünfjähriges Kind bereits 30 % seiner überhaupt möglichen intellektuellen Fähigkeiten erreicht hat.

Nur das bisher erfolgreich umgesetzte Potential bildet die Basis für die weitere Entwicklung. Je kleiner die erschlossene Ausgangsfläche ist (das bis dahin realisiertes Potential), desto kleiner wird zukünftig das Gebäude sein, das darauf entstehen kann.

Können wir die Neuronen Bildung fördern?

Die Bildung von Neuronen können wir nicht fördern, aber die Bildung der Synapsen, den Verbindungsaufbau untereinander.

Der Kognitionsforscher Howard Gardner sagt:

Begabte Menschen sind keine „Intelligenzbestien», sondern Menschen, bei denen das Zentralnervensystem mit den einzelnen Nervenzellen so gut vernetzt ist, dass ohne Zeit- und Streuverluste Impulse weitergeleitet werden.

Was sind Neuronen / Pixabay
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