Zimt und Zucker – Die würzige Rinde
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Zimt und Zucker passen gut zusammen. Das Gewürz Zimt aus fernen Ländern möchten wir nicht mehr missen. Bei Zimt unterscheiden wir zwischem dem echten Zimtbaum, Cinnamomum verum oder Laurus cinnamomum und der Zimtkassie, dem Chinesischen Zimtbaum, botanisch Cinnamomum cassia genannt.
Woher stammt der Zimt?
Der echte Zimtbaum gehört zur Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae) und stammt aus Ceylon, dem heutigen Sri Lanka. In vielen tropischen Ländern wird er heute angebaut besonders in Madagaskar und in Teilen Indiens.
Die Zimtkassie gehört ebenfalls zur Gattung der Cinnamomum, aus denen Zimt gewonnen wird, der jedoch als qualitativ schlechter eingestuft wird.
Aus welchem Teil des Baumes stammt das Gewürz Zimt?
Seine Rinde machte den Zimtbaum berühmt, aus dem das Gewürz Zimt gewonnen wird.
Als Gewürz wird die getrocknete Rinde des Zimtbaumes verwendet. Dabei wird die Aussenborke und die Mittelrinde geschält, nur die feine innere Rinde des Zimtbaumes wird verwendet.
Nach der Schälung rollen sich die Rindenstücke wie von selbst zusammen zu den bekannten Zimtstangen. Als braunes Pulver oder Zimtstange ist das aromatische Gewürz im Handel erhältlich.
Je dünner die Zimtrinde, desto feiner ist auch das Aroma. Dabei gibt es für Zimt eine eigene Wertmass-Einheitk, den Ekelle.
Zimt und Zucker – Wie würzt man mit Zimt?
Das Aroma des Zimts wird mit feurig-würzig und leicht süss beschrieben. Er hat ein kräftiges Aroma und sollte stets vorsichtig dosiert werden, da man ansonsten sein Feuer zu spüren bekommt.
Im Zimt haben wir, neben vielen anderen pikanten Gewürzen, eine süsse Würze, die gerne für Süssspeisen, Teigwaren und Pasta verwendet wird. Mit Zimt werden auch Glühwein und Punsch aromatisiert. Zimt und Zucker sind ein excellentes Gespann. Zucker verstärkt den Geschmack.
Ist Zimt giftig oder gesund? Wären doch alle Arzneimittel und Heilkräuter so aromatisch wie der Zimt.
Wir verwenden Zimt meist als Gewürz. Wir verfeinern damit Süssspeisen, winterliche Tees, Teigwaren Lebkuchen und auch schon einmal etwas Zimt für die Pasta.
Als Arzneimittel haben wir vom Zimt zwar gehört, aber wofür könnte er denn gut sein?
Welche Heilwirkungen hat der Zimt?
Sprechen wir von Zimt als Heilmittel, dann darf auch Ayurveda, nicht unerwähnt bleiben. Sie ist eine uralte, traditionelle Heilkunst aus Indien.
Aus Sicht dieser alternativen Medizin wirkt sich Zimt günstig auf alle rhythmischen Abläufe im Körper aus wie der Herzschlag und die Durchblutung des Körpers sowie auch die Atmung.
Auch die traditionelle chinesische Medizin (TCM) kennt Zimt als Heilmittel. Seine wärmende Wirkung aktiviert mangelndes Nieren Yang und hilft gegen innere Kälte im Bauch und auch bei kalten Füssen.
Es gilt als anregendes Mittel bei Müdigkeit und Energiemangel und als Tonikum nach langer Krankheit. Es verbessert die Sehkraft und hilft bei Bauchschmerzen und bei Menstruationsbeschwerden.
Und weil die Gesundheit auch durch den Magen geht, wäre der Genuss einer Zimt-Pasta vermutlich einen Versuch wert, oder?
Die Heilwirkungen des Zimt sind noch lange nicht erschöpft. In jüngster Zeit rückte Zimt in die Schlagzeilen, da man glaubte mit ihm, ein Mittel gegen Diabetes gefunden zu haben.
Hilft Zimt gegen Diabetes?
Herausgefunden wurde, dass Zimt den Blutzuckerspiegel und die Blutfettwerte von Typ II-Diabetikern deutlich senken kann.
Nach heutiger Erkenntnis ist Zimt jedoch kein Ersatz für Insulin. Durch die regelmässige Einnahme von Zimt könnte bei Typ II-Diabetikern der Blutzuckerspiegel sowie die Blutfettwerte jedoch positiv beeinflusst werden.
Denkbar wäre Zimt in der Prävention des Diabetes, bei speziell gefährdeten Personen, da er aufgrund seiner anhaltenden Wirkung nicht täglich eingenommen werden müsste.
Auch im Anfangsstadium von Diabetes liesse sich evtl. der Beginn einer medikamentösen Therapie aufschieben, was psychologisch wertvoll sein könnte. Aber immer mit dem Arzt abstimmen.
Auch wenn er nicht tagtäglich genutzt wird, gehört Zimt in das Gewürzregal. Zimt hat einen süssen, aber auch einen feurigen, scharfen Geschmack. Wer schon einmal, ein zu grosse Brise der braunen Würze abbekommen hat, weiss um die Würze des Zimt. Gewöhnlich würzen wir mit Zimt unsere Süssspeisen.
Wie verwenden Sie Zimt?
Ein langweiliger Griessbrei oder Milchreis wird durch Zimt zu einer leckeren Nachspeise.
Auch sonst bereichert Zimt viele unserer süssen Speisen wie Kuchen, Plätzchen, Bratäpfel, Torten, Desserts wie Eis, Obstsalate und Puddings, Pralinen und Pasta.
Eingekochtes Obst wird gewöhnlich mit einer Zimtstange aromatisiert. Aber auch Pfeffergurken, Senfgurken, oder eingelegte Kürbisse bekommen eine Prise Zimt ab.
Bei Milchmixgetränken, Kakao, Eiskaffee oder schwarzem Kaffee und Tee peppen wir gerne mit etwas Zimt auf.
Weihnachten ohne Zimt?
Gerade an Weihnachten würde es uns schwer fallen, auf Zimt zu verzichten. Das Zimtaroma gehört bereits zu unserer Weihnachtsvorstellung mit allen Sinnen.
Es wäre kein Weihnachten, wenn dem Glühwein oder Punsch das beliebte Gewürz fehlen würde und es den Weihnachtsplätzchen am Zimtduft mangeln würde.
Zimtwürze in der pikanten Küche?
Ein Blick in asiatische Länder zeigt uns jedoch, dass damit dem Zimt als Würzinstrument noch lange keine Grenzen gesetzt sind.
Wir finden Zimt als Gewürz im gelben Currypulver und in zahlreichen orientalischen Eintöpfen, Saucen und anderen Gerichten.
Wer einen Versuch starten möchte, sollte Zimt möglichst mit Muskat, Chili, Cayennepfeffer oder Koriander zusammen verwenden.
Viele geschmorte Fleischgerichte eignen sich hervorragend um mit Zimt zu würzen. Highlights sind mit Zimt gewürzte Lamm- und Rindfleischeintöpfe mit aromatisierter Zimt Pasta.
Zimt als Teil einer Jahrtausenden alten Medizin
Die Rede ist von Ayurveda, der traditionellen, indische Medizin, in der Zimt eine wesentliche Rolle als Arzneimittel spielt. Im Ayurveda hat Ernährung eine wichtige Bedeutung.
Denn, was wir essen, hat Einfluss auf unseren Organismus und unser Wohlbefinden. So werden Zimt und viele andere Kräuter zum Würzen der Speisen verwendet, was sie oft als Arzneimittel ersetzt.
Betrachten wir die Geschichte, wird Zimt als Gewürz gehandelt, doch war man sich seiner medizinischen Wirkungen bewusst.
Vielleicht ist dies auch heute noch ein Grund, warum Zimt bei uns so beliebt ist, weil er uns so gut bekommt und Magen und Darm so gut harmonisiert.
Warum nicht einmal eine Zimt Pasta versuchen?
Kennen Sie die Märchen von Zimt?
Zimt war ein sehr wertvolles Gewürz. Um die Herkunft des Zimts wurden daher viele Märchen erzählt, da vor allem die arabischen Zwischenhändler um ihren Profit fürchteten.
So erzählte man sich, dass der Zimt auf dem See eines besonderen Sees wachsen würde. Eine andere Geschichte erzählt, dass der Zimt von den Zimtvögeln kommt, die ihre Nester mit Zimt gefüllt hätten.
Um an den Zimt zu bekommen, müsst man die Nester mit Pfeil und Bogen abschiessen.
Auch wenn wir heute wissen, woher der Zimt kommt, entführt er uns durch sein Aroma und die damit zubereiteten Speisen oft in Geschichten aus tausend und einer Nacht.