Alkoholgenuss – wann wird es zur Sucht
Zehn Millionen Deutsche greifen regelmässig zur Flasche und trinken zu viel Alkohol.
Bei 1,3 Millionen spricht man bereits von Sucht. Die Vorstufe bezeichnet man als „riskant Konsumierende“.Wann aber gehört man zur Risikogruppe und ab wann gilt man als gefährdet?
Sich selbst zu fragen, ob man bereits gefährdet ist, ist eine Illusion. Denn die Mehrheit der Betroffenen sieht oft das Problem nicht bzw. glaubt, es im Griff zu haben. Da gibt es Gewohnheitstrinker und die, die sich am Wochenende betrinken aus Frust oder sonst einem Grund.
Haben Sie einen Grund zu trinken?
Wer sich einen Grund gibt, um zu trinken, der sollte seinen Alkoholkonsum einmal unter die Lupe nehmen. Wie viel trinke ich und wie regelmässig.
Wer sich immer öfter ein Gläschen einschenkt, weil es in der Arbeit heute nicht so lief, Streit mit dem Freund, um sich zu entspannen oder um ein Ärgernis einfach „weg zu spülen“, ist gefährdet.
Wer Alkohol als Alltagshilfe für seine kleinen Probleme sieht, hat längst ein grosses.
Wann ist es zu viel?
Ärzte und Suchtberater wollen niemanden sein Glas Bier oder den Schoppen Wein am Abendbrottisch vermiesen. Aufmerksam sollte man werden, wenn sich die Menge erhöht.
Schliesslich muss auch bedacht werden, dass auch ohne Sucht eine Alkoholmenge von 40 – 60 g den Körper und insbesondere die Leber bereits schädigen können.
Akute und chronische Erkrankungen wie Leberzirrhose und Bauchspeicheldrüsenentzündung können vom Alkohol verursacht werden.
Trinken Sie tagsüber?
Wer bereits tagsüber zu Alkohol greift oder ohne Alkohol unter Unruhe, Schweißausbrüche, Zittern und Schlaflosigkeit klagt, ist bereits betroffen.
Heute hat bereits jeder achte Deutsche ein Alkoholproblem. In fast allen Städten finden sich Selbsthilfegruppen und Suchtberatungsstellen, wo Betroffene oder gefährdete Menschen Hilfe erfahren.
Risiko-Konsumenten von Alkohol sollten es nicht so weit kommen lassen, bis sie als auffälliger Trinker durch einen Unfall beispielsweise in ein Klinikum eingewiesen werden.
Das Problem der Alkoholsucht ist, dass das Gros der Trinker im Verborgenen zur Flasche greift und ihre Abhängigkeit unterschätzt.