Brauchen Kids spezielle Kinderlebensmittel?
Was halten Experten von Lebensmitteln für Kinder? Die Milliarden, die Nahrungsmittelkonzerne für Kindermarken ausgeben, zahlen sich aus. Winzlinge, die zwar weder lesen noch schreiben können, zielen im Supermarkt genau auf das Produkt, dass sie aus der Werbung kennen. Dabei handelt es sich um Kinderwurst, Frikadellen oder Kinderpudding beispielsweise.
Kinder werden im Schnitt mit rund 100 Werbespots pro Tag berieselt und schon Dreijährige erkennen und bevorzugen bestimmte Markenlogos.
Auf den Internetportalen wird der Nachwuchs zusätzlich mit Spielzeug und kostenlosen Spielen geködert, während die Eltern vom Kinderlebensmittel durch viele «gesunde» Vitamine, dem wertvollen Vollkorn und der bekannten Extraportion Milch überzeugt werden.
Das das gesunde Vollkornprodukt mehr Zucker als Vollkorngetreide enthält, erfahren Elten erst, wenn sie die Zutatenliste studieren! Beim Kalorienvergleich zwischen der berüchtigten Schwarzwälder Kirschtorte und der bekannten «Milchschnitte für Kinder» ist die Torte fast ein Schlankmacher!
Was denken Experten über Kinderlebensmittel?
Ernährungswissenschaftler, Kinderärzte und Verbraucherschützer sehen das mit zunehmender Sorge. Die Verbraucherzentrale Bremen machte bei 39 Kinderlebensmittel den Ampelcheck. Dabei wurde der Zucker- Salz- und Fettgehalt mit den Farben grün, gelb und rot gekennzeichnet.
41 Prozent der Kinderlebensmittel enthielten zuviel Zucker, ein Drittel zu viel Fett und 16 Prozent zu viel Salz.
40 % der Konsumenten von Kinderlebensmitteln gehen davon aus, dass Zucker-, Fett- und Salzgehalt an die Bedürfnisse der Kinder angepasst sind. Doch die Realität sieht anders aus.
Gerd Billen, Chef des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (VZBV) meint, dass Kinder keine Extrawurst brauchen. Darüber, das gesunde Kinder ab dem ersten Lebensjahr am ganz normalen Familienessen teilnehmen können, sind sich Verbraucherschützer und Experten einig.