Chili – Lieben Sie es scharf?
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Dann kennen Sie sicherlich Chilis, Chilisaucen oder eines der zahlreichen Gerichte oder Produkte in denen Chilis verwendet werden. Selbst Pasta gibt es mit Chiligeschmack, schnell zuzubereiten und zu geniessen. Neben den normalen Hartweizengriess Chili Teigwaren, gibt es auch die Chili Patsa aus Urdinkel.
Woher kommt der Chili?
Die Chilischoten kommen ursprünglich aus Südamerika. Dort wurden sie von südamerikanischen Ureinwohner verwendet als Nahrungsmittel aber auch als Medizin.
Als Kolumbus die neue Welt entdeckte, entdeckte er weit mehr als nur die Kartoffel. Auch die Chilis, wofür ihn sicherlich manche dankbarer sind, als für die runde Knolle.
Er brachte die Chilis mit nach Spanien. Von dort aus verbreitete sich die kleine Schote durch die Eroberer rasch in alle Himmelsrichtungen.
Pfeffer für die Armen
Mit der kleinen Schote wurde die Welt der Schärfe auch dem einfachen Volk zuteil. Bis dahin war nur der Pfeffer bekannt, der auf dem Landwege herbeigeschafft wurde.
Das war teuer, langwierig und gefährlich. So dass sich Pfeffer nur die begüterten Familien in Europa leisten konnten.
Statt auf dem Seeweg Indien zu finden und auf dem Seeweg, Pfeffer zu transportieren, entdeckte Kolumbus Amerika und damit die Pfefferschote.
Aufgrund diesem Irrtums wird die kleine, feurige Schote umgangssprachlich „Pfefferschote“ genannt. Als Kolumbus ihr den Namen gab, glaubte er sich noch in Indien und eine pfefferähnliche Schotte gefunden zu haben.
Pfefferschote oder Chili?
Ob Pfefferschote, Peperoncini, Malagueta oder PiriPiri, was wir wollen, ist einfach die Schärfe der kleinen Schote, die jedem Essen die letzte Würze gibt.
Neben Hot-Pepper- und Salsa-saucen werden vielen Fertigprodukten heute bereits Chiliaromen beigefügt. Feingemahlenes Chilipulver kommt auch bei der Teigwaren Produktion zum Einsatz.
So schauen sie optisch nicht nur aufgepeppter aus, wie grüne Pasta aus Bärlauch, gelbe Pasta aus Safran und rötliche Pasta aus Chilis sondern beinhalten bereits ein feines Aroma, so dass man nicht mal mehr zu würzen braucht.
Chilis frisch oder getrocknet?
Wer es scharf liebt, der kennt die scharfen Schoten, die man frisch, getrocknet, in Öl eingelegt, gemahlen und in vielen pikanten Produkten geniessen kann.
Wie gut, dass es Irrtümer gibt!
Denn einem Irrtum ist es zu verdanken, dass die kleine rote Schote nach Europa kam und uns lehrte, was richtige Schärfe heisst. Bisher kannte Europa nur die von Indien her transportieren Pfefferkörner.
Doch diese waren teuer und nur der Obrigkeit vorbehalten. Schliesslich war Pfeffer so hochgeschätzt wie Gold. Mit der kleinen Schote wurden wir und viele anderen Nationen in die Welt der Schärfe eingeführt.
Wie kam die Chili nach Europa?
Kolumbus, der die Pfefferschote, zusammen mit der Kartoffel, aus Amerika mitbrachte, verteilte sie während seiner Reisen gleichzeitig in anderen Ländern.
Die portugiesischen Nachbarn, begeistert von der kleinen Schote nahmen sie wiederum mit auf ihren Entdeckungsreisen und brachten die Chilis in ihre Kolonien.
So kennen wir heute aus vielen Ländern würzige, aromatische Speisen, die uns zwar fast das Wasser in die Augen treiben, die wir aber trotzdem geniessen wollen.
Bereits im 16. Jahrhundert also, waren die Chilis in Indien, Afrika und Asien verbreitet. Selbst Indien wechselte vom heimischen Pfeffer zu den Chilis. Mitte der 90iger Jahre des letzten Jahrhundert überrundeten Chilisaucen in den Vereinigten Staaten von Amerika sogar das heiss geliebte Tomatenketchup als Würze.
Über 2000 verschiedene Sorten an Chilisaucen werden mittlerweile gefertigt. Liebhaber sammeln und verkosten Chilis und Chilisaucen wie teure Weine. Seit Kurzem finden wir die beliebte Schärfe auch in vielen Produkten verarbeitet, denken wir an Kartoffelchips, die mit scharfem Chiligeschmack aufgepeppt werden.