Safran Verwendung
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Was ist die Verwendung von Safran? Schon viele Gewürze dienten im Laufe der Geschichte als Zahl- und Tauschmittel. Auch den Safran können wir mit Gold aufwiegen. Seine arabische Bezeichnung, aus der Safran abgeleitet wurde, weist auf sein charakteristisches Merkmal hin: die gelbe Farbe.
Der Crocus sativus, wie sein botanischer Name lautet, ist eines unserer wertvollsten Gewürze.
Woher stammt der Safran?
Die Geschichte und die gefundenen Spuren des Safrans führen uns in das Zweistromland, Mesopotamien zurück. Dort wurden die roten Fäden des Safrans bereits seit 5.000 Jahren als Gewürz und als Färbemittel verwendet. So wird auch seine Herkunft in West- bzw. Zentralasien aber auch in Griechenland vermutet.
Zu welcher Pflanzenfamilie gehört der Safran?
Der Safran könnte leicht mit seiner giftigen Verwandten der Herbstzeitlosen verwechselt werden, hätte er nicht die rötlichen Safranfäden, die ihn so wertvoll und einzigartig machen. Er gehört zur Pflanzenfamilie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Die zartvioletten Krokkuspflanze liebt es kalt.
Schliesslich wächst sie in den kälteren Regionen ihrer Heimatländer. So kann der Safran sich gegen Minustemperaturen bis zu 20 Grad und auch gegen Frost behaupten. Schnee soll sogar die Ernte verbessern. Geschützt in ca. 10 – 20 cm Tiefe sitzt die Safranknolle, durch die sich die kleine Pflanze vermehrt.
Der Safran ist eine triploide Mutante des Crocus cartwrightianus und durch den dreifachen Chromosomensatz unfruchtbar und bildet deshalb keine Samen mehr aus.
Welches sind die Anbauländer?
Die hauptsächlichen Anbauländer des Safrans sind die Länder rund um das Mittelmeer, wie Frankreich, Marokko, Spanien, Griechenland, Italien und die Türkei. Auch der Iran ist ein wichtiges Anbauland. Und auch im Schweizer Kanton Wallis, wird in der Gemeinde Mund Safran angebaut.
Das wertvolle Gewürz verleitete schon immer zur Nachahmung. Auf orientalischen Märkten wird gerne eine Kurkumamischung für echten Safran verkauft, und man lässt sich leicht durch die ebenfalls gelbe Farbe täuschen. Auch die Färberdistel muss als falscher Safran (Saflor) herhalten.
Am Besten ist es, immer nur Safranfäden zu kaufen oder nur bei vertrauenswürdigen und renommierten Geschäften zu kaufen, wenn man echten Safran will. Sonst zahlt man nur den Preis des echten Safrans.
Bedenkt man, dass eine Safranblüte 0,03 Gramm frische Safranfäden liefert, was 0,007 Gramm getrocknetem Safran entspricht, dass ca. 150.000 Blüten ca. 1.000 Gramm Trockensafran liefern, die auch noch mit Hand geerntet und verarbeitet werden, versteht man den Wert des Safrans.
Wie teuer ist ein Kilo Safran?
Der Kilopreis des Safrans liegt weltweit zwischen 2.000 und 8.000 Euro. So verwundert es einen also nicht, wenn immer wieder Geschäftemacher versuchen, etwas von diesem wertvollen, gelben Kuchen abzubekommen.
Warum ist der Safran so bitter?
Bitter-scharf schmeckt der echte Safran. Stoffe wie Carotinoide und vor allem, das für die gelbe Farbe verantwortliche Crocin beeinhaltet er.
Safranal und andere ähnliche Verbindungen werden für den charakteristischen Duft und den bitteren Geschmack des Safrans verantwortlich gemacht.
Mit Safran gewürzte Speisen sind durch seine gelbe Farbe leicht zu erkennen wie der Chartreuse-Likör, Reisgerichte wie mit Safran gewürztes Risotto oder Paella, Fischgerichte in gelber Sauce oder marokkanisches Couscous.
Safran lässt sich praktisch als Pulver verwenden. Wer die Safranfäden bevorzugt, muss diese mindestens 20 Minuten in warme Flüssigkeit legen und dann die gefärbte Flüssigkeit der Speise zufügen.
Wer mit Safran würzen möchte, braucht nur eine Messerspitze der Köstlichkeit. Mehr kann zu Übelkeit führen, dass musste bereits Goethe erfahren.
Ist Safran auch ein Heilmittel?
Safran war auch schon immer ein medizinisches Heilmittel, das bei entsprechender Dosis eine narkotisierende Wirkung erzeugt und einen Erwachsenen bei einer Überdosis von 10 g ins Jenseits befördert.
Schwangere sollten auf Safran verzichten, da er auch eine abtreibende Wirkung hat. Angewendet wurde er, weil er ein Stärkungsmittel der inneren Organe ist, wie z. B. der Leber und des Magens.
Er hat eine aufheiternde Wirkung und kann Schmerzen lindern. So könnte der Safran auch gegen Depressionen helfen, was jedoch wissenschaftlich noch nicht bewiesen ist.
Allerdings wurde eine wachstumshemmende Wirkung auf Tumore nachgewiesen, die den Safran neben diesem unschätzbaren Gewürz auch zu einem wertvollen und einzigartigen Heilmittel machen.