Was sind die 5 Wandlungsphasen, welche Ihr Leben bestimmen? Teil 1
Inhaltsverzeichnis
Was sind die fünf Wandlungsphasen? Wo ist der Ursprung der Wandlungsphasen? Was hat Yin und Yang damit zu tun? Die 5 Phasen: Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser oder Frühling, Sommer, Spätsommer, Herbst und Winter.
Die fünf Wandlungsphasen
Vielen Europäern und anderen westlich geprägten Menschen fällt es oft schwer, sich in die chinesische Kultur hineinzuversetzen.
Vor allem die traditionelle chinesische Medizin fusst nicht nur auf analytischem Verständnis.
Vielmehr betrachtet sie den Menschen als Teil der Natur. In den fünf Wandlungsphasen (Zang Fu) wird der Mensch dieser Perspektive gesehen.
Was sind die fünf Wandlungsphasen?
Die fünf Wandlungsphasen sind eine Betrachtung die auch Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin sind. Die chinesische Medizin hat drei Systeme, mit denen der Mensch mit seinen Krankheiten betrachtet wird.
Die fünf Wandlungsphasen verstehen sich als grundlegendes Prinzip auf denen die anderen Systeme aufbauen.
Wo ist der Ursprung der Wandlungsphasen?
Man stelle sich einen Punkt vor. Es könnte einen Urknall gegeben haben oder etwas ähnliches, was zur Trennung des „Einen“ geführt hat.
Es entstehen zwei Teile, die doch Eines sind, Yin und Yang. In der Trennung liegt die Sehnsucht nach der Vereinigung, nach der Harmonie. In der Trennung entsteht ein Zyklus, der auf der Rückkehr zur Harmonie beruht.
Was hat Yin und Yang damit zu tun?
Yin und Yang symbolisieren zwei Pole, die scheinbar gegensätzlich sind.
Aber der Tag braucht die Nacht braucht, sonst könnten wir ihn nicht sehen, die Aktivität braucht die Passivität sonst könnten wir sie nicht wahrnehmen.
In Yin und Yang sehen wir die Gegensätze, die sich gleichzeitig auch ergänzen.
Yin und Yang sind die zwei Teile des Einen, d. h. dass sie doch dass Eine sind. Der Unterschied liegt in der Betonung eines Aspektes.
So steht Yin für Passivität, für das Weibliche, für die Dunkelheit, das Materielle
Yang steht für Aktivität, für das Männliche, für die Helligkeit für das Geistige.
Im Yang entsteht das Yin und im Yin entsteht das Yang. In dieser Wandlung entstehen die Wandlungsphasen.
Wie muss ich mir das vorstellen?
Im Yin entsteht das Yang, während das Yang intensiver wird, wird das Yin kleiner.
Aber, wenn das Yang gross genug ist, beginnt in ihm wieder das Yin zu wachsen.
Ein ewiger Zyklus, ein ewiger Wandel.
Diese Phasen in denen Yin und Yang unterschiedlich betont sind, nennen sich die Zang Fu, die Wandlungsphasen.
Ist die Idee nicht etwas weit hergeholt?
Nein, die Idee stammt von Mutter Natur. Das einfachste Beispiel ist Leben und Sterben. Mit der Geburt, beginnt der Tod. Mit jedem Lebensjahr entfernen wir uns von der Entstehung (Yin) und nähern uns der Vollendung (Yang).
In den Zang Fu werden 5 Phasen dieser Wandlung beschrieben. Interessiert Sie das?
Die 5 Phasen: Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser oder Frühling, Sommer, Spätsommer, Herbst und Winter.
Lassen Sie doch einmal Ihre Phantasie spielen!
Was verbinden sie mit Frühling, mit Holz? Wie würden Sie den Frühling darstellen?
Denken Sie mal an die Natur, was passiert im Frühling?
Gan – Dan Die Phase des Holzes, des Frühlings
Es entsteht. Es keimt. Die Natur will zu neuen Taten schreiten.Aufbruch, Wachstum, Träume und Pläne, das ist bezeichnend für diese Phase. Aktivität, die im Wachstum begriffen ist (Das kleine Yang, das aus dem „noch“ grossen Yin entstanden ist).
Das sind die Kinder, die scheinbar voller Aktivität nie müde werden, die planen und spielen ohne Ende.
Dieser Phase wird die Farbe grün zugeordnet, das Wachsen und Pulsieren. Als Sinnesorgan ordnet man das Auge zu.
Die Vielzahl an Farben, die im Grau des vergehenden Winter zu schimmern beginnen.
Krankheit wird als Disharmonie gesehen. Die Energie (Qi) kann nicht fliessen, sei es aus einer Schwäche heraus oder weil es blockiert ist.
Muskelerkrankungen, Spasmen, Blockaden des Blutstroms, Erkrankungen der Leber und der Augen werden dieser Phase zugeschrieben
Was verbinden sie mit Sommer, mit Feuer? Wie würden Sie den Sommer darstellen? Denken Sie mal an die Natur, was passiert im Sommer?
Das Wachstum geht in die dynamischte Phase über. Feuer, der höchste Punkt des Yang, der Aktivität.
Eine Phase, in der Materialität unwichtig ist, das Geistige dominiert.
Dieser Phase wird die Farbe rot zugeordnet.
In der Medizin werden z. B. Herz-Disharmonien und Geisteskrankheiten mit dieser Phase verbunden.
Das Materielle (Yin) ist in dieser Phase kleiner als der geistige Aspekt (Yang).
Ist das Gleichgewicht nicht mehr ausgewogen, wird der Geist zu zügellos, entgleist er.
Was verbinden sie mit Spätsommer, mit Erde? Wie würden Sie die Mutter Erde darstellen?
Denken Sie mal an die Natur, was passiert im Spätsommer?
Spürbar wird es kühler, der Gipfel der Aktivität nimmt ab, das Yang wird kleiner. Es entsteht eine Einwärtsbewegung.
Das Obst wird reif und macht uns satt. Materie nimmt zu und der Geist wird ruhiger. Diese Phase steht auch für Balance und Neutralität.
Die Wandlungsphase Erde wird auch als Mitte gesehen oder als Puffer zwischen den anderen Phasen.
Organe, wie die Milz und der Magen, die hier zugeordnet werden, erkranken oft auch mit, wenn andere Organe betroffen sind. Die Mitte leidet mit.
Was verbinden sie mit Herbst mit Metall? Wie würden Sie den Herbst darstellen? Denken Sie mal an die Natur, was passiert im Herbst?
Es ist kühl geworden. Wir bleiben lieber im Haus. Wir brauchen Schutz vor der Kälte.
Wir beobachten in der Natur, das die Feuchtigkeit aussen bleibt in Form von Tau und Nebel. Blumen trocknen ab und Bäume lassen ihre Blätter fallen.
Die Aktivität ist klein.
Es ist die Zeit des Sammeln und der Einkehr.
Zu dieser Phase gehört auch die Sehnsucht nach einer Struktur, nach einer Ordnung.
Lungen- und auch Hauterkrankungen werden hier zugeordnet.
Was verbinden sie mit Winter, mit Wasser? Wie würden Sie den Winter darstellen?
Denken Sie mal an die Natur, was passiert im Winter?
Es ist still. Die Natur hat sich zurückgezogen und die Aktivität ist auf dem Minimum. Die Energie pulsiert im Inneren.
Der Samen, das Materielle wird gehütet, damit er im Frühling wieder austreiben kann. Der Kreislauf hat sich geschlossen.
Zugeordnet Krankheiten sind hier Erkrankungen des Fortpflanzungsapparates, der Blase und der Niere.
Wird versucht, alles zuzuordnen?
Ja, wobei wir es nicht mit einem Schubladen-Denken verwechseln dürfen.
Es sind Anschauungen, den Menschen und seine Erkrankung zu verstehen, von der Natur abgeschaut.
Sind die Phasen einem stetigen Wandel unterworfen?
Dieses Bild dürfen wir uns nicht statisch vorstellen.
Jeder von uns wächst und verändert sich in jedem Augenblick seines Lebens.
Jedes Alter hat andere Wichtigkeiten und Betonungen und auch jeder hat seine eigene Balance.
Doch immer findet diese Veränderung in uns statt.
Leben wir diese Veränderung in Harmonie so geht es uns körperlich, geistig und seelisch gut.
Bringen uns Ereignisse „aus der Bahn“ kommen wir in Disharmonien was
sich in geistigen, seelischen oder körperliche Disharmonien ausdrücken
kann.
War das schon alles?
Über die Wandlungsphasen lassen sich Bücher und Bände füllen. Man kann sie auf alles übertragen.
Es ist nur das Ohr des Eisbären, nur eine kleine Idee der Anwendung in der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Was ist wesentlich?
Es geht um die Harmonie in unserem Leben, die wir in der Mitte der scheinbaren Gegensätze finden.
Ohne Yin kein Yang und ohne Yang kein Yin.