Die Burnout-Krise
Die Türen sind geöffnet, alles ist möglich, alles ist machbar. In der heutigen Gesellschaft scheint es jedenfalls so. Ein bestimmtes Mass an Gleichheit, an Gleichberechtigung ist erreicht, das uns viele Möglichkeiten bietet in beruflicher wie auch in privater Hinsicht: Beruf, Familie, Sport und anderen Freizeitaktivitäten, der Aktivität und dem Stress sind keine Grenzen gesetzt.
Vor allem im Alter zwischen 30 und 50 Jahren, in der aktivsten Phase unseres Lebens, kommt heutzutage viel zusammen.
Beruflich hat man sich zwar bereits etabliert, aber dieser Standard muss auch gehalten werden.
Die Familiengründung und der darauf folgendes „Nestbau“ in Form eines Eigenheims, fällt meist auch in diese Zeit.
Es kommt viel zusammen. Soziologen nennen dies Rushhour des Lebens.
Hier drängt sich alles zusammen und wer alles unter einen Hut bringen will, steht im Dauerstress.
Wen wundert es, dass gerade Menschen dieses Alters immer öfter am Burnout-Syndrom erkranken.
Es handelt sich um einen traurigen, gesellschaftlichen Trend, denn als Trend wird die Häufigkeit der Burnout-Erkrankungen bereits bezeichnet.
Menschen auf der Höhe ihres Lebens kommen mit ihren Belastungen nicht mehr zurecht.
Sie verlieren den Überblick und schalten ihr Leben auf Automatik um nicht vollends die Kontrolle zu verlieren.
Sie verlieren ihre Lebensfreude, stumpfen ab, verlieren die Lust am Leben, gefährlich nahe an der Depression. Sie rotieren und spulen ihr Programm nur noch ab.
Können Burnout-Symptome lange ignoriert werden?
Burnout-Symptome können lange ignoriert werden, sie sind vielfältig und nur wenn sie beginnen, sich anzuhäufen, beginnt man zu reagieren, wenn überhaupt.
Zum Burnout-Syndrom kommt es, wenn die Gradwanderung durch eine zusätzliche Belastung das „Fass zum Überlaufen“ bringt.
Vielen Burnout-Erkrankten ist gemeinsam, dass sie nicht nur ihre Warnhinweise ignoriert haben, sondern sie gar nicht wahr genommen haben.
In der Therapie lernen Burnout-Betroffene vor allem, eine Balance zu finden, zwischen Arbeit und Entspannung.
Wer seine Nischen zum Abschalten hat, der ist auch grösseren Mengen Stress gewachsen.
Es kommt auf den richtigen Ausgleich an und erstaunlich viele Betroffene finden diesen in der Natur.