Wie hilft eine Liposuktion bei einem Lipödem?
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Kann eine Liposuktion bei einem Lipödem helfen? Welche Vorteile bietet eine Fettabsaugung gegenüber konservativen Behandlungen bei einem Lipödem? Entstauungsbehandlungen oder Bewegungstherapie sind die klassischen Behandlungen bei einem Lipödem. Wie sich gezeigt hat, bringen sie in der Regel nur eine temporäre Linderung der Symptome eines Lipödems.
Die Gesellschaft für Phlebologie empfiehlt eine Liposuktion bei einem Lipödem um einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen. Bei der Liposuktion können die Fettzellen sanft und schonend abgesaugt werden und dies nachhaltig.
Dadurch sollen viele Betroffene ein völlig neues Körpergefühl und eine neue Lebensqualität erhalten. Frauen können sich modischer kleiden und im wahrsten Sinne des Wortes Bein zeigen.
Der Regelfall einer Liposuktion bei einem Lipödem
Bei einem Lipödem wird die Fettabsaugung unter Vollnarkose vorgenommen. In der Regel dauert der Eingriff zwei bis drei Stunden und es ist mindestens eine Übernachtung mit ärztlicher Überwachung erforderlich.
Dann erfolgt eine sechswöchige Nachbehandlung in der Tag und Nacht ein Kompressionsmieder getragen wird. Dies trägt ebenso zum Erfolg bei wie der Eingriff selbst. In dieser Zeit können Komplikationen wie Blutergüsse oder Schwellungen schnell erkannt und behandelt werden ebenso wie eventuelle Korrekturen.
Was bewirkt die Fettabsaugung?
Das Fettgewebe wird durch die Liposuktion stark reduziert. Bei einem Eingriff kann bis zu acht Liter Fett entnommen werden. Dies führt dazu, dass im Bindegewebe weniger Wasser gespeichert wird. Der Druck im Gewebe nimmt ab. Dadurch wiederum kann die Lymphflüssigkeit besser abtransportiert werden. Zudem verringert sich die Sensibilität der kleinsten Blutgefässe.
Oft ist bereits der Druckschmerz nach dem Eingriff schon spürbar geringer.
Die Körperform wird ausgeglichener und schöne Hüften und Beine zeigen sich. Die ästhetische Wirkung darf nicht unterschätzt werden, denn sie stärkt das oft verloren gegangene Selbstbewusstsein.
Was sind Lipödeme und Lymphödeme?
Ein Lipödem ist eine Fettgewebserkrankung, die in der Regel nur Frauen betrifft. Sie ist gekennzeichnet durch vermehrte Fetteinlagerungen im Gesäß und in den Beinen. In fortgeschrittenen Fällen von Lipödemen können Lymphödeme auftreten.
Ein Lymphödem ist eine Störung des Flüssigkeitstransports, die sowohl Männer als auch Frauen betrifft und durch einen abnormalen oder unwirksamen Abfluss von Flüssigkeit (Lymphe) aus dem Gewebe verursacht wird. Die daraus resultierende Schwellung, das Ödem, führt zu Entzündungen und kann eine sekundäre Zunahme des Fettgewebes in der betroffenen Extremität verursachen.
Liposuktion bei Lipödemen und Lymphödemen
Auch wenn Lipödeme oder Lymphödeme nicht geheilt werden können, kann eine Fettabsaugung das überschüssige Fettgewebe entfernen, um das Volumen der Gliedmaßen zu verringern und die Symptome und Beschwerden zu lindern, die mit diesen Erkrankungen einhergehen.
Was Sie erwarten können
Vor der Operation werden Sie auf Venenprobleme untersucht, die während der Genesung zu anhaltenden Schwellungen und übermäßigen Blutergüssen führen können. Wenn bei Ihnen eine Veneninsuffizienz vorliegt, muss diese möglicherweise vor der Operation behandelt werden.
Sobald die Untersuchung abgeschlossen ist und Sie ein geeigneter Kandidat für eine Fettabsaugung sind, kann der Termin für die Fettabsaugung festgelegt werden.
Mögliche Komplikationen
Zu den Risiken der Fettabsaugung gehören Blutungen, Infektionen, Konturunregelmäßigkeiten, Gefühlsstörungen in der Haut und andere übliche Risiken eines chirurgischen Eingriffs mit Anästhesie. Da es sich nicht um ein Heilverfahren handelt, besteht die Möglichkeit, dass die Symptome nach einer Fettabsaugung erneut auftreten.
Das Material auf dieser Seite dient nur zu Informationszwecken und darf nicht als medizinischer Ratschlag verstanden werden.